Sara Dalmasso, General Manager und Vice President bei Omnicell International erläutert, wie die Automatisierung der Prozesse im Medikationsmanagement die Krankenhäuser in der Zeit von Covid-19, und darüber hinaus, unterstützen kann.
In ganz Europa beobachten wir einen dramatischen Anstieg der Covid-19-Fälle
und eine rasch steigende Zahl an Krankenhauseinweisungen. Regierungen ergreifen drastische Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Viele Länder haben kürzlich neue Lockdown-Maßnahmen zum Schutz von Patienten sowie Gesundheitssystemen eingeführt, von denen viele bereits überfordert sind. Diese jüngste Zunahme an Einweisungen belastet die Krankenhäuser zusätzlich, die in eine traditionell arbeitsreiche Winterzeit starten.
Während die Zahl der Fälle steigt, tun die Hauptakteure des Gesundheitswesens ihr Möglichstes, um sowohl an vorderster Front arbeitendes Personal als auch Patienten im aktuellen Kampf gegen das Virus zu unterstützen. Mehr denn je müssen Menschen jetzt zusammenkommen und partnerschaftlich kooperieren, um die Leistungsfähigkeit der Gesundheitsbranche zu schützen.
Eine Art der Unterstützung, die wir bei Omnicell bieten können, besteht darin, die Bestände von Medikamenten und Medikalprodukten im gesamten Krankenhaus in Echtzeit einsehbar zu machen. So kann das Personal jederzeit schnell feststellen, welche Medikamente bzw. Produkte bestellt werden müssen. Durch den Einsatz automatisierter Managementlösungen muss das Apotheken- oder Pflegepersonal keine Bestandskontrollen mehr per Hand durchführen – es kann seine Zeit besser für die persönliche medizinische Betreuung einsetzen.
Nach der ersten Welle von Covid-19 wissen wir aus dem Feedback unserer weltweiten Krankenhauskunden, was das Virus bewirkt hat:
- einen erhöhten Bedarf an spezifischen Medikamenten, die verfügbar sein müssen
- eine veränderte, in Art und Auswahl von Covid-19 geprägte Nachfrage an Medikamenten
Arzneimittelknappheit aufgrund der erhöhten Nachfrage - ein erhöhtes Bedürfnis nach Sicherheit und Verbindlichkeit bei allen stark nachgefragten Medikamenten und Medikalprodukten
- die Notwendigkeit, ein Ansteckungsrisiko im Medikationsmanagement zu verhindern
- eine erforderliche Anpassung der Abläufe, um das Personal vor Ansteckung zu schützen und gleichzeitig den Bedarf an Schutzausrüstung zu minimieren
Es ist wichtig, dass wir uns in diesen schwierigen Zeiten über Best-Practice-Ansätze austauschen, damit Gesundheitseinrichtungen neue Arbeitsweisen einführen können, die sowohl das Personal als auch die Patienten unterstützen. Wir zeigen Ihnen fünf Beispiele, wie die Automatisierung des Medikationsmanagementprozesses den Krankenhäusern in der Zeit von Covid-19, und darüber hinaus helfen kann.
Automatisierte Bestandsverwaltung
Verfolgen Sie in Echtzeit die Lagerbestände der Medikamente mit zentraler Bedeutung im ganzen Krankenhaus. Dabei können Sie auf allen Stationen dringend benötigte, Covid-19-spezifische Medikamente identifizieren und verfolgen. Durch das Automatisieren dieses Prozesses können Sie eine vermehrte Nachfrage von wichtigen Covid-19-Medikamenten frühzeitig erkennen. Wenn Sie die Apotheke darüber informieren, hat diese ausreichend Zeit, zu reagieren, noch bevor die verstärkte Nachfrage eintritt. Die Datenintelligenz der Omnicell Prognoseberichte ermöglicht es Krankenhäusern, adäquat auf die Nachfrage reagieren zu können. Sie reduzieren unnötige Bestandslücken anhand von Echtzeit -Meldungen des kritischen Lagerbestandes.
Verbesserte Arbeitsabläufe
Der Fernzugriff der Omnicell XT Cabinets ermöglicht eine elektronische Übermittlung aller Nachrichten rund um Inventar und Patiententransaktionen in Bezug auf die Medikamentenverwendung: Die Anwesenheit von Personal auf den Risiko-Stationen ist so seltener notwendig. Das verringert das Potential einer Ansteckung für das Personal sowie die Notwendigkeit, wertvolle PSA-Materialien bereitzustellen. Papierlose Dokumentationsmöglichkeiten verringern ebenfalls die Ansteckungsgefahr.
Schneller Einsatz auf neuen Covid-19-Stationen
Die Automatisierung bedeutet auch, erforderliche Standardbestände für Covid-19-spezifische Stationen im Voraus definieren zu können. Omnicell XT Cabinets lassen sich mit vorab, unter Reinraumbedingungen, mit einem definiertem Covid-19 Arzneimittelbestand einrichten, die bei Bedarf schnell in neue Bereiche transportiert werden können. Dies ermöglicht ein sicheres, nachprüfbares Medikamentenmanagementsystem auf Stationen mit hohem Nachfragevolumen. Ein System kann dabei eine Mischung aus Apotheken- und Bedarfsartikeln bereitstellen, so dass für den gesamten Bestand ein Ort zur Verfügung steht.
Verbesserte Infektionskontrolle
Medikamente in der verschlossenen Umgebung eines Cabinets aufzubewahren, reduziert die Verbreitung von Viren, da es nur den Zugang zur gerade erforderlichen Medikation erlaubt, u.a. durch verschließbare Fächer. Der Einsatz von Fingerprint macht eine einfache One-Touch-Anmeldung möglich, so dass keine Schlüssel zwischen Mitarbeitern ausgetauscht werden müssen. Man kann alternativ zu Fingerprint auch ein Passwort verwenden. Für Omnicell-Cabinets stehen detaillierte Reinigungs- und Desinfektionsinformationen bereit.
Auffüllen
Dank der elektronischen Nachbestellfunktion ermitteln Sie den Auffüllbedarf auch auf Stationen mit hohen Nachfragevolumen. Sie können die Lagerbestände auf Covid-19 Stationen risikofrei anpassen. Da Sie die Daten per Fernzugriff einsehen können, muss sich das Apothekenpersonal oder der Versorgungsassistent kaum noch auf Risikostationen aufhalten – vor allem nicht zur Bestandsverwaltung und überwachung.
Freisetzen von Personal für die klinische Versorgung
Mit der Automatisierung Ihres Medikationsmanagementprozesses setzen Sie Pflegezeit für die medizinische Versorgung frei, die bei dieser Pandemie von entscheidender Bedeutung ist. Bestandszählungen kann statt des Pflegepersonals vor Ort auch das Apothekenpersonal aus der Ferne durchführen. Zudem bedeuten eine bessere Sichtbarkeit und Verwaltung der Vorräte, dass die richtigen Medikamente zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen. So verbringen Krankenschwestern und -pfleger weniger Zeit mit der Suche nach Medikamenten oder nach dem Schlüssel für den Medikamentenschrank – und mehr Zeit mit der Betreuung ihrer Patienten.
Das Covid-19-Virus hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass Branchenexperten mit Gesundheitsorganisationen Hand in Hand zusammenarbeiten, um Verwaltungsprozesse zu automatisieren und die Effizienz zu verbessern. So gewährleisten wir, dass Mitarbeiter vor Ort ihre Zeit für klinische Aufgaben und die Pflege von Patienten einsetzen – und nicht für logistische Prozesse. Wenn wir uns zusammenschließen und auf diese Weise zusammenarbeiten, können wir die Art und Weise, wie wir die Gesundheitsversorgung der Patienten gestalten, selbst unter den schwierigsten Umständen grundlegend verändern.
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